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Nicol Ruprecht vor der Gymnastik-WM: Trainingsrückstand, aber "Finale als Ziel."

Diese neun Gymnastinnen vertreten Österreich bei der WM 2018

Neun Österreicherinnen in Sofia im Einzel-, Team- und Gruppenbewerb am Start.

Kommende Woche, vom 10. bis 16. September findet in Sofia die Weltmeisterschaft 2018 der Rhythmischen Gymnastik statt. Es geht um insgesamt neun WM-Titel (5x Einzel, 1x Team, 3x Gruppe) und um die ersten Weichenstellungen in der Olympia-Qualifikation. Über 350 Gymnastinnen aus 60 Ländern aller Kontinente werden in der bulgarischen Hauptstadt teilnehmen, darunter neun Österreicherinnen.

Die größten Turnsport Austria-Hoffnungen ruhen dabei einmal mehr auf Nicol Ruprecht: „Diesmal wird es besonders schwer, weil ich Trainingsrückstand habe. Dennoch ist das Mehrkampffinale der besten 24 wieder mein erklärtes Ziel.“

Vor einem Jahr bei der WM in Pesaro hatte Nicol Ruprecht mit einem gebrochenen Finger und ohne ihre erkrankte Trainerin Luchia Egermann den 23. Rang erreicht. Heuer im Juni schaffte sie es trotz eines im Abschlusstraining erlittenen Bänderabrisses im Sprunggelenk auf den 15. EM-Rang, ihr bislang bestes Ergebnis. Doch danach musste die jeweils 20. der Olympischen Spiele 2016 und der WM 2015 mehrere Wochen pausieren, um die Verletzung ausheilen zu lassen.

Daher der angesprochene Trainingsrückstand, zu dem ganz zuletzt noch eine nach einem Wespenstich stark geschwollene Hand dazu kam. Diese verhinderte am vorvergangenen Wochenende den Start beim einzigen geplanten WM-Vorbereitungswettkampf. „Ich konnte über den ganzen Sommer hinweg an keinem einzigen Wettkampf teilnehmen und die WM wird jetzt mein erster Start nach der EM“, vertraut die 25-jährige Tiroler Wahlwienerin auf ihre Routine und Erfahrung: „Ich halte das Finale dennoch wieder für möglich und werde alles dafür versuchen.“

Nationalgruppe kämpft um Top 24 und Verbleib in Olympia-Qualifikation.

Bei der RG-Weltmeisterschaft 2018 kommen bei den Einzelgymnastinnen die Bewerbe im Mehrkampf sowie mit den vier Handgeräten zur Austragung. Vom kommenden Montag bis Donnerstag ereignen sich alle Qualifikationen, am Dienstag (Ball, Reifen) und Donnerstag (Keulen, Band) abends die Top-8-Gerätefinali. Das Mehrkampffinale ist für den Freitag 14.9. angesetzt.

Schon am Donnerstag abends wird außerdem der Teambewerb abgeschlossen. Für diesen müssen pro Land zehn Küren geturnt werden (3x Reifen, 3x Ball, 2x Keulen, 2x Band), von denen die besten acht in die Wertung kommen. Österreichs Team wird neben Nicol Ruprecht durch Vizestaatsmeisterin Julia Meder (St) und WM-Debütantin Oksana Slavova (W) ergänzt.

Ruprecht ist klarerweise für alle vier Geräte gesetzt, die weiteren sechs WM-Teamübungen teilen sich Meder und Slavova auf. Der letzte WM-Teambewerb wurde 2015 ausgetragen. Damals landete Österreich auf dem 16. Platz, diesmal „wollen wir wieder in diesen Bereich“ (Turnsport Austria-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek).

Vom Team zu unterscheiden ist der WM-Gruppenbewerb, bei dem nicht Einzelküren addiert werden, sondern jeweils fünf Gymnastinnen gemeinsam ihre Küren darbieten. Hier tritt Österreich am Samstag 15.9. mit Franziska Herzog (St), Lisa Hofmann (NÖ), Florentina und Leona Marchart (W), Romana Nagler (T) und Maria Remezkova (W) an. Alle sechs (Herzog und Leona Marchart werden alternieren, die weitern vier Gymnastinnen turnen beide Programme) sind ebenfalls WM-Debütantinnen.

Während im Einzelbewerb noch keine Olympia-Weichenstellungen erfolgen, qualifizieren sich die drei Gruppen-WM-Medaillengewinner bereits direkt für Tokio 2020. Das Turnsport Austria-Ensemble kämpft um einen Platz unter den besten 24, die auch kommendes Jahr bei der WM 2019 in Baku wieder an den Start gehen dürfen. Dann geht es um die weiteren Quotenplätze für die Olympischen Spiele.

Alle RG-WM-Informationen

Die Fotos zeigen Österreichs WM-Gymnastinnen am 5. September 2018 vor einem letzten internen Kontrollwettkampf im BSFZ Südstadt. Am Bild Nr. 1 vorne v.l.n.r. das Einzel-Team mit Nicol Ruprecht, Julia Meder und Oksana Slavova. Hinten v.l.n.r. die Turnsport Austria-Nationalgruppe mit Franziska Herzog, Florentina und Leona Marchart, Maria Remezkova, Lisa Hofmann und Romana Nagler. Am Foto Nr. 10 sind zusätzlich hinten v.l.n.r. Gruppentrainerin Ksenia Grigoryan, Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek, Physiotherapeutin Patricia Hana und Nationaltrainerin Luchia Egermann abgebildet.



06/09/18

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