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Österreichs Nr. 2-Gymnastin Natascha Wegscheider erklärt ihren Rücktritt.

Österreichs Nr. 2-Gymnastin Natascha Wegscheider erklärt ihren Rücktritt.

Eigentlich hatte Natascha Wegscheider schon im Mai direkt nach der EM in Budapest zurück treten wollen. Doch dann musste sie ihr letztes Großereignis wegen einer Knöchelverletzung auslassen. Einen Urlaub und eine Nachdenkpause später folgt nun das Karriereende der noch 22-jährigen Nr. 2 der österreichischen Rhythmischen Gymnastik.

„Ich habe mir meinen Rücktritt eigentlich ganz anders vorgestellt“, hält die (seit 2010)
achtfache WM- und EM-Teilnehmerin zum Abschied vom Spitzensport fest: „Aber Verletzungen kann man einfach nicht einplanen. Im Endeffekt ist es für mich jetzt okay, wie es ist. Es war eine wunderschöne Zeit für mich, ich habe unglaublich viel erlebt und
sehr viel für mein weiteres Leben in der RG gelernt. Ich bedanke mich bei allen, die mich
während meiner Karriere begleitet und stets
unterstützt haben!“

20x Einzel-Vize-Staatsmeisterin

Natascha Wegscheiders Karriere in der Rhythmischen Gymnastik hatte im Nachwuchsbereich erfolgsverwöhnt begonnen. Doch nach vier Jahren mit österreichischen Jugend- und Juniorenmeistertiteln stieß sie in der Elitekategorie österreich-intern auf übermächtige Konkurrenz: zuerst in der Person von Caroline Weber und dann von Nicol Ruprecht.

Wären diese beiden Olympia-Teilnehmerinnen und Trainingskolleginnen im Bundesleistungszentrum in Wien – in das sie 2010 aus der Grazer Heimat zu Nationaltrainerin Luchia Egermann übersiedelt war – nicht gewesen, hätte Natascha Wegscheider statt 20 Staatsmeisterschafts-Silbermedaillen in den verschiedenen Einzelbewerben 20 goldene mehr zuhause hängen. Ihre sieben Staatsmeistertitel stammen aus dem Team- und dem Gruppenbewerb.

Offizielle Verabschiedung durch Turnsport Austria-Präsident, Sportdirektorin und Nationaltrainerin.

Bei der offiziellen Verabschiedung im Rahmen der Österreichischen Jugendmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Graz betonte Turnsport Austria-Präsident Prof. Friedrich Manseder: „Natascha Wegscheider kann in allen Belangen als großes sportliches Vorbild dienen. Ihr ist nichts in den Schoß gefallen, sie hat sich ihre Karriere und ihre Erfolge sehr konsequent, professionell und hart erarbeitet. Darauf kann sie sehr stolz sein. Wir sind stolz auf Natascha und froh, dass sie parallel zu ihrem Studium auch zukünftig für unsere Kaderarbeit beratend zur Verfügung stehen will.“

Der Turnsport Austria-Sportdirektorin für Rhythmische Gymnastik, Gabriela Welkow-Jusek, „fällt dieser Abschied besonders schwer, schließlich kenne ich Natascha seit sie klein war und wir hatten jahrelang eng miteinander zu tun. Nati stand fast nie direkt im Rampenlicht, aber sie war enorm wichtig für unsere internationalen Erfolge in den letzten Jahren. Viele Spitzenergebnisse wären nicht möglich gewesen, wenn sie nicht felsenfest in der zweiten Reihe gestanden und immer verlässlich ihr Bestes gegeben hätte.“

Nationaltrainerin Luchia Egermann: „Natascha hat immer alles für ihren Sport und für unser Team gegeben. Ich wünsche ihr das Allerbeste für die Zukunft!"

Gallery: https://www.facebook.com/OeFT1/posts/1687126811315331



19/06/17

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