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EM Rhythmische Gymnastik in Kiew - ohne Österreich!

EM Rhythmische Gymnastik in Kiew - ohne Österreich!

Vom 26. bis 29. November fand in Kiew (Ukraine) die Europameisterschaft 2020 der Rhythmischen Gymnastinnen statt. Allerdings im Corona-Jahr nur mit einem Rumpf-Teilnehmerfeld von 23 Ländern. Neben Dauer-Dominator Russland hatten zahlreiche weitere Länder wegen des Sicherheits-Risikos oder Trainings-Problemen abgesagt. Auch Österreich verzichtete dankend...

Im Gruppenbewerb gingen gar nur sechs Länder an den Start. Nachdem klar war, dass diese EM - entgegen der ursprünglichen Planung - nicht zur Olympia-Qualifikation zählt (die Vergabe der kontinentalen Quotenplätze wurde auf die EM 2021 vertagt), sank das europaweite Interesse sofort rapide. So auch im Turnsport Austria-Nationalteam.

Nicol Ruprecht: "Zu gefährlich!"

Nicol Ruprecht hätte wahrscheinlich die besten EM-Platzierungen ihrer langen Karriere erreichen können. Dennoch beschloss Österreichs Nr. 1, "nicht nach Kiew zu fahren, da es mir zu gefährlich ist. Würde ich mich dort anstecken, würde ich viel Zeit für meine wichtige Vorbereitung auf das kommende Jahr verlieren. Das möchte ich nicht riskieren. Natürlich vermisse ich es sehr, bei Wettkämpfen zu starten. Aber ich denke, wir müssen uns jetzt alle gedulden, um die Situation zu verbessern und bald wieder in unseren normalen Rhythmus überzugehen. Ich brenne schon darauf, nächstes Jahr mit voller Energie die Olympia-Qualifikation in Angriff zu nehmen!"

Turnsport Austria-RG-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek: "Für die Ukraine gilt derzeit die höchste österreichische Reisewarnstufe, die Pandemie wütet dort mindestens so stark wie bei uns und die Versorgung ist schlechter. Wenn auch nur ein einziges unserer Team-Mitglieder positiv getetstet worden wäre, hätten alle in Kiew in Quarantäne gemusst. Das klingt nicht gerade verlockend. Insbesondere unseren Gruppenkader - beim RG-Gruppenbewerb handelt es sich um eine Kontaktsportart, die monatelang gesperrt war - wollten wir nicht mit ungenügender Vorbereitung in eine EM hetzen. Deshalb ist uns der Verzicht am Ende leichter gefallen, als erwartet. Allen, die in Kiew dabei sind, wünsche ich bestes Gelingen - und dass sie gesund wieder nach Hause kommen!"

Eine RG-EM, so spannend wie noch nie...

Bei der EM selbst entstanden durch das Fehlen vor allem von Russland endlich einmal spannende Entscheidungen und ein buntes vielfältiges Bild der RG, das dieser sehr gut tat: Medaillen zu feiern gab es diesmal unter anderem in der Türkei, in Estland, Ungarn und Aserbaidschan. Dazu kamen die "üblichen Verdächtigen" für sonst "nur" Silber und Bronze-Medaillen aus Bulgarien, Belarus, Ukraine oder Israel - die es diesmal tlw. bis ganz nach oben schafften. An der Spitze eintönig wie eh und je war die EM 2020 also absolut nicht...


24/11/20

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