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Vinzenz Höck wieder im Ringe-Finale der Turn-EM!

Vinzenz Höck wieder im Ringe-Finale der Turn-EM!

Xheni Dyrmishi nur knapp am Finale vorbei: Zehnter am Pferd!

Auf Vinzenz Höck kann man sich verlassen: Der 25-jährige Grazer erreichte bei der Kunstturn-Europameisterschaft in Basel auf Position sechs das Achterfinale an den Ringen. Der amtierende Vize-Europameister 2020 kam als einziger der Finalisten nicht optimal durch seine Kür. Er wackelte leicht beim letzten Handstand und musste beim Abgang mit einem großen Nachhüpfer korrigieren. Das bedeutete in Summe vier Zehntelpunkte Abzug. Dennoch kam Höck auf starke 14.766 Punkte, nur zwei Zehntel hinter dem zweitplatzierten armenischen Ex-Vizeeuropameister Vahagn Davtyan.

Im Medaillenkampf am Samstag (15:10 bis 15.55 Uhr) besteht für Vinzenz Höck also noch Luft nach oben. Absetzen konnte sich nur Griechenlands amtierender Olympiasieger Eleftherios Petrounias (15.366). Allerdings droht ebenso Gefahr von hinten. Denn knapp hinter dem Österreicher lauern der amtierende türkische Ringe-Welt- und Europameister Ibrahim Colak und Russlands Mehrkampf-Weltmeister Nikita Nargorny mit 14.733 ex aequo auf Position sieben.

Nach dem Wettkampf meinte Vinzenz Höck zu seinem Qualifikations-Erfolg: „Ich bin einfach erleichtert, dass es geklappt hat. Ich wollte an die Leistungen vom Vorjahr anknüpfen, das ist mir gelungen. Ein Traum wird wahr: es war insgeheim immer eines meiner persönlichen Ziele, gemeinsam mit meinem Vorbild Eleftherios Petrounias in einem großen Finale zu stehen. Das ist mir jetzt erstmals geglückt.“

Xheni Dyrmishi trat ebenso wie Höck nur an einem einzigen Gerät an: Dem 29-jährigen Innsbrucker gelang seine Pauschenpferd-Übung fast vollständig nach Wunsch. Lange schien sogar die Top-8-Final-Qualifikation möglich, bevor in der Schlussphase der ganztägigen Qualifikation doch noch Konkurrenten vorbei zogen. 13.766 Punkte bedeuteten den ausgezeichneten zehnten Rang, Dyrmishis bislang klar wertvollstes Ergebnis: „Ich bin extrem happy, dass ich meine Trainingsleistung abrufen und mich so weit vorne etablieren konnte. Top 10 in Europa, was für ein Gefühl – ich bin stolz auf meine Leistung.“

Fabian Leimlehner, der Sportdirektor der österreichischen Kunstturner freut sich mächtig, ordnet ein: „Vinzenz konnte dem Druck super standhalten und erneut eine absolute Weltklasseübung performen. Wie bereits in den vergangenen Jahren angekündigt, ist er nun voll und ganz in der Weltspitze etabliert. Im Finale ist alles möglich und ich freue mich auf den Kampf um Edelmetall. Auch Xheni hat seine Aufgabe hervorragend erledigt und besitzt eine exzellente Basis, zukünftige Toperfolge für Österreich zu holen. Auch wenn es für unsere Mehrkämpfer nicht ganz nach Wunsch gelaufen ist, können sie für die Zukunft viel Wertvolles mitnehmen. Ich bin extrem stolz auf meine Jungs und mein Trainerteam. Wir sind auf einem super Weg nach oben.“

Severin Kranzlmüller freute sich über eine starke Mehrkampfleistung mit 77.164 Punkten. Fünf Geräte gelangen dem 26-jährigen Linzer fehlerfrei bis optimal. Einzig beim vierten Auftritt, am Barren, eigentlich seine besondere Stärke – wo er bei der EM 2020 das Gerätefinale und dort den sechsten Platz erreicht hatte – lief es diesmal nicht nach Wunsch. Kranzlmüller turnte am Barren zwar durch, allerdings mit Ausführungsfehlern. Das kostete am Ende den Einzug in das Top-24-Mehrkampffinale, Kranzlmüller wurde 36.: „Ich bin nervös gestartet, habe aber gut in den Wettkampf gefunden. Bis auf meine Barrenleistung bin ich sehr zufrieden.“

Alexander Benda hingegen hatte einen schwarzen Tag erwischt. Der von der Papierform her zurzeit beste österreichische Mehrkämpfer verpatzte die ersten zwei Drittel seines Programms mit Stürzen und Unsicherheiten de facto komplett. Erst zum Schluss am Reck und Boden kam der 24-jährige Grazer an seine Normalform heran. Bendas 75.265 Gesamtpunkte bedeuteten allerdings nur den 49. Rang im 154-köpfigen EM-Feld aus 36 Ländern: „Ich habe mich speziell auf Dinge konzentriert, die ich nach dem Training noch verbessern wollte. Dafür sind leider viele andere Fehler passiert. Ich habe von Gerät zu Gerät versucht zu kämpfen, aber leider war heute einfach nicht mein Tag.“

Alle Details zur Turn-EM in Basel



22/04/21

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