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Gemeinsame Konzepte und Strategien der Bewertungs-Sportarten?

Gemeinsame Konzepte und Strategien der Bewertungs-Sportarten?

Der Sport ist sehr vielfältig - es gibt allerdings auch zahlreiche Gemeisamkeiten jenseits von Verbandsgrenzen. Um darüber bei der Politik und der Öffentlichkeit hinsichtlich der Wiederaufnahme des Betriebs ein besseres Bewusstsein zu schaffen, wurden nun unterschiedliche Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Der Turnsport Austria hat die Leitung und Koordination der Gruppe "Bewertungssportarten" übernommen.

Ähnliche Gruppen gibt es zum Beispiel für die "Mannschafts-Ballsportarten mit direktem Gegnerkontakt", zum Ausdauersport, zum Kampfsport usw. Die Bewertungssportarten haben allesamt gemeinsam, dass es am Ende darum geht, etwas vorher Trainiertes beim Wettkampf ohne direkte Gegnereinwirkung bestmöglich aufzuführen und von einer Jury beurteilen zu lassen.

Bewertungssportarten stecken in elf der insgesamt 60 in Österreich offiziell anerkannten Bundes-Sportfachverbänden. Drei - Turnsport, Tanzsport und Eiskunstlauf - widmen sich ausschließlich den Bewertungssportarten. Doch auch im Skiverband (Freestyle-Disziplinen, m.E. Skispringen), im Schwimmverband (Wasserspringen, Synchronschwimmen), im Pferdesport (Dressur und Voltigieren), im Radsport (Freestyle, Kunstrad), im Rollsport (Skateboard, Kunstlauf), bei Wasserrski und Wakeboarding (Tricking), im Karate (Kata) und last but not least beim American Football (Cheerleading) gibt es solche.

Im am 11. Mai stattgefundenen ersten Video-Meeting der Arbeitsgruppe für die "Entwicklung von Strategie- und Ablaufvorschlägen zur Sportbetriebs-Wiederaufnahme in den technisch-koordinativen = Bewertungssportarten" beteiligten sich auf Einladung von Turnsport Austria-Generalsekretär Robert Labner außerdem der Sektionschef im Sportministerium Philipp Trattner sowie der stv. Sport-Austria-Geschäftsführer Christian Gormasz.

Ab nun geht es darum, Szenarien zu entwickeln, wie der "normale" Trainingsbetrieb mit Körperkontakt (Trainerhilfe, Paar-/Trio-Gruppenbewerbe) sicher wieder aufgenommen werden kann. Wie Trainingslager effizient umsetzbar sind. Und natürlich, ob - und wenn ja, wie - wieder Wettkämpfe stattfinden können, nach Möglichkeit schon im Herbst.

Man darf gespannt sein, ob es in dieser Arbeistgruppe gelingen wird, gemeinsam von allen Verbänden getragene Positionen zu erarbeiten. Denn schon bei der Frage, ob man Wettkämpfe ggf. ohne Publikum (dafür z.B. mit kostenpflichtigem Live-Streaming) austragen wolle oder nicht, schieden sich die Geister. Für den Tanzsport ist dies zum Beispiel ein No-Go, weil dort die Veranstaltungsfinanzen fast zur Gänze von den Zusehereinnahmen und der Gastronomie abhängen. Hingegen wären Staatsmeisterschaften z.B. im Kunstturnen, im Wasserspringen, im Eiskunstlauf, im Trampolinspringen oder im Synchronschwimmen zwar stimmungslos(er), jedoch zweifesfrei eine akzeptierbare Lösung...


11/05/20

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