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Große Emotionen: Nicol Ruprechts Abschied von der internationalen Wettkampf-Bühne!

Große Emotionen: Nicol Ruprechts Abschied von der internationalen Wettkampf-Bühne!

Nicol Ruprechts immens lange internationale Karriere als Rhythmische Gymnastin fand zwei Monate früher als erhofft ihr Ende: Nach der Ball- und Reifen-Übung bei der Europameisterschaft in Varna noch voll auf Top-24-Finalkurs, unterliefen der 28-jährigen Tirolerin leider mit dem Band und den Keulen mehrere Fehler.

Damit beendete Ruprecht ihre zehnte und letzte EM (seit 2008) auf dem 29. Rang. Mit dem Finale verpasste sie ebenso die Chance, sich noch für Olympia in Tokio zu qualifizieren. Nach ihrer letzten EM-Kür brach Nicol Ruprecht auf dem Wettkampfteppich in Tränen aus – und brachte das Kunststück zuwege, dabei auch befreit zu lachen.

Das „Kiss & Cry“ in Varna machte daraufhin seinem Namen alle Ehre. Denn Nationaltrainerin Luchia Egermann, die Ruprecht seit 16 Jahren bei allen Erfolgen inklusive Olympia 2016 betreut hat, reagierte mindestens ebenso aufgewühlt.

Nicol Ruprecht: „Es war eine emotionale Achterbahnfahrt, ich bin jetzt froh, dass es vorbei ist. Es war heute wirklich schwierig, mit der Situation umzugehen, da ich mein Bestes versucht habe. Das Resultat ist nicht das gewünschte, aber ich habe alles gegeben und trotz der Rückschläge, zuletzt im März der Sprunggelenk-Bänderriss, den Mut und meine Leidenschaft nie verloren.“

„Ich blicke heute auf mehr als 20 Jahre Rhythmische Gymnastik zurück und bin stolz, Österreich so lange vertreten zu haben“, betonte Nicol Ruprecht weiter. Im selben Atemzug bedankte sie sich bei ihren Wegbegleiter*innen, allen voran Trainerin Luchia Egermann.

Ihren letzten großen Auftritt als Sportlerin hat Nicol Ruprecht bei der Staatsmeisterschaft am 26./27. Juni in Innsbruck. Dort wird sie nun leider nicht zu den Olympischen Spielen, sondern aus der aktiven Karriere verabschiedet. Allerdings nicht aus dem Sport: Im kommenden Oktober tritt Nicol Ruprecht zur Wahl als Athletensprecherin des Weltturnverbandes FIG an.

EM-Debüt von Valentina Domenig-Ozimic mit großem Potenzial

Als zweite Österreicherin im Gymnastik-EM-Einzelbewerb hinterließ Newcomerin Valentina Domenig-Ozimic in ihrem ersten Elitejahr mit starkem Ausdruck einen ebensolchen Eindruck. Die 16-jährige Grazerin zeigte zwei de facto fehlerfreie Küren (Ball, Reifen), mit den Keulen unterlief ihr ein kleiner Fehler.

Ein während der Übung sich verknotet habendes Band bedeutete allerdings einen Worst Case: Domenig-Ozimic musste zum Teppichrand laufen und das Gerät austauschen. So blieb ihr im 84-köpfigen Feld aus 37 Ländern bei ihrem EM-Debüt am Ende der 54. Platz.

„Dieser Wettkampf war für mich eine tolle Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln. Ich bin relativ zufrieden, auch wenn ich weiß, dass ich es noch besser kann“, resümierte Valentina Domenig-Ozimic und betonte: „Jetzt bin ich noch mehr motiviert und hoffe natürlich, dass meiner ersten noch weitere Europameisterschaften folgen werden. Nun heißt es weiter hart arbeiten, viel trainieren und besser werden.“

Das Qualifikationsfeld wird angeführt von Russlands Weltmeisterin Dina Averina vor Isreals Vorjahres-Europameisterin Linoy Ashram und der Belarussin Anastasiia Salos.

Österreichs Juniorinnen auf Platz 13

Im Juniorinnen-Gruppenbewerb gaben die jungen Österreicherinnen ebenso eine Talentprobe ab: Xenia Belschi (W), Adriana Fabiani (W), Angelika Matysek (W), Anja Müller (W), Julia Neumann (NÖ) und Anna Scheidl (NÖ) erreichten im Mehrkampf den 15. Platz, in der Fünf-Bänder-Gerätewertung sogar den dreizehnten. Die 13- bis 14-jährigen Mädels kommentierten sich selbst in ihrem gemeinsamen Instagram-Account kurz und bündig: „Geschafft. Unglaublich.“

Detail-Informationen zur RG-EM Varna 2021



11/06/21

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