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Jasmin Mader Achte und Vinzenz Höck Zehnter beim Turnweltcup in Paris.

Oben: Jasmin Mader und Vinzenz Höck. Unten: Das komplette ÖFT-Team in Paris

Elisa Hämmerle nach eineinhalb Jahren Verletzungspause zurück auf der Turnbühne.

In zwei Wochen startet in Montreal die Turn-Weltmeisterschaft. Der Weltcup an diesem Wochenende in Paris galt für viele als letzter WM-Test. Vor 25.000 zahlenden Zusehern war er entsprechend hochkarätig besetzt. Jasmin Mader als Final-Achte im Sprungbewerb und Vinzenz Höck als Zehnter an den Ringen sorgten für die besten österreichischen Ergebnisse.

Österreichs Mehrkampf-Staatsmeisterin Jasmin Mader freute sich nach dem Finale: „Beide Sprünge haben ausgezeichnet geklappt, ich habe meine Qualifikation mit einer starken Leistung bestätigt“. Die 24-jährige Innsbruckerin hielt außerdem fest: „Die riesige Halle hier ist bis auf den letzten Platz voll. Es war sehr cool, bei dieser unbeschreiblichen Atmosphäre zu turnen.“ Am Stufenbarren verpatzte Mader den Gienger-Salto, erreichte an diesem Gerät den 18. Platz. Turnsport Austria-Frauen-Nationaltrainer Dirk van Meldert: „Auch das war ansonsten eine schön präsentierte Kür, aus der wir noch ein wenig mehr herausholen können. Jasmins Formaufbau Richtung WM stimmt.“

Vinzenz Höck war zuletzt Zweiter und Vierter im Weltcup. Diesmal fehlten dem 21-jährigen Grazer mit 14.300 Punkten fünf Hundertstel auf das Finale: „Ich bin schon ein wenig enttäuscht. Denn meine Übung war ruhiger und sicherer als zuletzt. Punkte und Rang sind wohl das, was in so einem starken Feld bis jetzt für mich heraus schauen.“ Betreuer Jörg Christandl: „Beim Abgang hatte Vinzenz die Hüfte gebeugt und ein Nachhüpfen bei der Landung kostete weitere drei Zehntel.“

Marlies Männersdorfer sorgte als 13. am Boden ebenfalls für ein bemerkenswertes Ergebnis. Ihr WM-Test am Schwebebalken misslang mit zwei Stürzen (Platz 34). Trainer van Meldert: „In Summe kann Marlies durchaus zufrieden sein. Sie ist selbstbewusst aufgetreten und hat sich gut präsentiert.“ Michael Fussenegger (27. an den Ringen), Xheni Dyrmishi (27. Pauschenpferd) und Dirk Kathan (37. Boden) verpatzten ihre jeweils einzigen Pariser Auftritte mit Stürzen deutlich.

Elisa Hämmerle: Erster Wettkampf nach dem Achillessehnenriss.

Im April 2016 hatte sich Elisa Hämmerle bei der entscheidenden Olympia-Qualifikation eine Achillessehne gerissen. Mittlerweile in Innsbruck lebend, turnte die 21-jährige Lustenauerin beim Paris-Weltcup ihren ersten Wettkampf nach bald eineinhalb Jahren. Die erste vorsichtige Standortbestimmung resultierte in den Plätzen 33 (Schwebebalken) und 34 (Stufenbarren).

Doch Elisa Hämmerle, die auf die WM noch verzichtet, ist „glücklich, wieder Teil der internationalen ‚Turnfamilie‘ zu sein und auf dem Wettkampfpodium zu stehen. Es hat sehr lange gebraucht, konkret acht Monate, um wieder Mut zu fassen und die Freude am Turnen zu finden. Seit Jänner trainiere ich wieder täglich mit dem Ziel, an mein Niveau von 2016 anzuschließen. Momentan bin ich bei ca. 45 bis 50 Prozent angelangt. Leider gelangen mir in Paris auch die erleichterten Übungen nicht ohne Fehler. Ganz so wohl und selbstsicher habe ich mich noch nicht gefühlt. Nichts desto trotz bin ich froh, nach dieser emotionalen Achterbahnfahrt den ersten Schritt gemacht zu haben. Als Comeback würde ich es noch nicht bezeichnen, da ich am Sprung und Boden noch nicht richtig turnen kann. Eher als Anfang von meinem Comeback.“


17/09/17

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