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Starke Turner-Performance beim EYOF 2022: Final-Qualifikationen mit Medaillen-Chancen am Pferd und am Barren!

Starke Turner-Performance beim EYOF 2022: Final-Qualifikationen mit Medaillen-Chancen am Pferd und am Barren!

Gino Vetter, Nicolas Ivkic und Alfred Schwaiger lieferten beim Europäischen Olympischen Jugendfestival nahezu optimal ab: Jeder des Trios kam in Banska Bystrica sturz- bis fehlerfrei durch seine sechs Übungen. Die beste Einzelgeräte-Leistungen schafften der Wiener Schwaiger am Pauschenpferd und der Lustenauer Vetter am Barren mit jeweils der Top-8-Final-Qualifikation auf Rang 3. Vetter gelang außerdem im Mehrkampf der elfte Rang im 92-köpfigen Feld. Mit dem Team bedeutete dies schließlich Platz 8.

Alle diese Platzierungen sind die bislang besten rotweißroten EYOF-Kunstturn-Ergebnisse. Die Statements der Turner nach dem Wettkampf klangen ähnlich von „super gelungen“ über „sehr zufrieden“ bis „einfach geil, alles hat geklappt.“ Zu Beginn merkte man den Dreien noch etwas Respekt und Nervosität beim ersten ganz großen internationalen Wettkampf an. Doch schon da überwog die Konzentration auf die Aufgabe. Junioren-Nationaltrainer Kieran Behan: „Ich bin unheimlich stolz auf die drei Jungs. Aber wir können das sogar noch besser – das werden wir dann bei der Junioren-EM in drei Wochen in München beweisen.“

Die Österreicher begannen ihren Wettkampf am Sprungtisch. Hier zählte der erste (oder einzige) Sprung für die Team und Einzelwertungen. Wer sich für das Top-8-Sprungfinale qualifizieren wollte, musste ebenso einen zweiten anderen zeigen. Das tat Nicolas Ivkic. Der zweite Versuch gelang allerdings nicht so gut wie erwartet, dadurch schaute "nur" der 15. Platz heraus. Am zweiten Gerät Barren hatte Schwaiger einen kleinen Patzer, sonst lief alles optimal, bei Vetter perfekt. Sein dritter Rang an diesem Gerät ist eine große positive Überraschung.

Nur ein Zeit-Penalty kostete den sechsten Teamplatz

Am Reck kassierten die Österreicher einen ärgerlichen „Warm Up Overtime Penalty“: ein Fehler aus Routinemangel, der zwei Plätze in der Teamwertung kostete – sonst wäre es in der Endabrechnung sogar der sechste Platz geworden. Der Boden, an sich nicht das stärkste Gerät des Trios, wurde fehlerfrei erledigt. Am Pauschenpferd gelangen alle drei Küren exzellent. Schwaiger hielt dem Druck zu wissen, ganz vorne dabei sein zu können, stand. Seine Übung gelang so gut, dass rundherum die Konkurrenz gratulieren kam. Schließlich folgten noch die Ringe, wenn man so will auf hohem Niveau eine Schwäche dieses Teams, doch auch hier kamen alle drei gut durch.

Im Kunstturnen ist das EYOF normalerweise in den Jahren zwischen den Junior*innen-Europameisterschaften DER alleinige kontinentale Nachwuchs-Höhepunkt. Durch die corona-bedingte EYOF-Verschiebung um ein Jahr ist das heuer anders und "ein Highlight jagt das nächste" – nur zwölf Tage nach dem EYOF-Abschluss beginnt in München schon die Europameisterschaft. Der große Unterschied zwischen EYOF und JEM: in München werden nicht drei, sondern fünf Turner pro Land ein Team bilden. Für Österreich werden bei der JEM David Bickel und Vincent Lindpointner dazustoßen – man erwartet sich dadurch noch bessere Team-Chancen.

Man soll sich nicht zu viel selbst loben, daher bitte lesen, was "The Gymternet" (eine der führenden internationalen Fach-Websites) schreibt:

"...rounding out the top eight were Germany in fifth with a 156.200, Ukraine in sixth with a 155.000, France in seventh with a 154.900, and Austria in eighth with a 154.250, and I have to say, I was more excited for the Austrians than literally anything else that happened today.

For context, Austria is not a known gymnastics nation, and outside of a few guys who can be considered specialists on a few apparatuses, they don’t see a ton of success internationally. The junior team, for example, finished 27th as a team at European Championships back in 2018, and 17th as a team at the European Youth Olympic Festival a year later. But the guys who competed today – Gino Vetter in 11th with a 77.800, Nicolas Ivkic in 23rd with a 75.850, and Alfred Schwaiger in 26th with a 75.450 – performed brilliantly and upset a lot of teams that have typically outscored them, some by a lot, so it was incredible to see that work pay off and to see them rank just tenths behind a team like France and tenths ahead of a team like the Netherlands, which was ninth with a 153.950. It points to a ton of potential in the program, and I hope all three of these guys are able to transition well to the senior level to add to the depth of this growing program."

EYOF-Detail-Informationen

Die Fotos unten bilden den Österreicher-Team- und Mehrkampf-Wettkampf chronologisch ab.



26/07/22

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