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Neue EM-Termine im Spätherbst jetzt fix!

Neue EM-Termine im Spätherbst jetzt fix!

Lange war diskutiert worden, ob die im Frühjahr 2020 abgesagten Europameisterschaften im Kunstturnen und der Rhythmischen Gymnastik verschoben - oder ganz ausgelassen werden sollen.

Jetzt ist die Entscheidung gefallen: Alle drei EM 2020 sollen heuer doch noch stattfinden. Und: sie bleiben Bestandteil der Olympia-Qualifikation!

Da im Frühjahr 2021 bereits die nächsten Europameisterschaften regulär im Kalender stehen, hätte die Olympia-Qualifikation über die kontinentalen Quotenplätze auch auf die Veranstaltungen 2021 übertragen werden können. Doch man blieb bei der ursprünglichen Variante. Die Verschiebung auf den Spätherbst wird unter anderem auch becdeuten, dass die heurigen Europameister/innen die am kürzesten amtierenden der Geschichte sein werden. 

Die neuen EM-Termine/Orte der olympischen Turnsportarten:

  • Rhythmische Gymnastik: 26.-29. November 2020 in (unverändert) Kiew/Ukraine.
  • Kunstturnen männlich: 9.-13. Dezember 2020 in (unverändert) Baku/Aserbaidschan
  • Kunstturnen weiblich: 17.-20. Dezember 2020 in (neu) ebenfalls Baku (statt Paris)
  • Trampolinspringen (schon länger fix): 29. April - 2. Mai 2021 in (neu) Sotschi/Russland (statt Göteborg)

Nahezu zeitgleich verlautbarten am 4. Juni European Gymnastics die neuen EM-Termine 2020 und die FIG die Aktualisierung der Olympia-Qualifikationskriterien für die um ein Jahr auf 2021 verschobenen Olympischen Spiele in Tokio.

Die Olympia-Kriterien bleiben im wesentlichen zwar unverändert (so behalten alle bereits vergebenen Startplätze - darunter jener von Elisa Hämmerle - ihre Gültigkeit). Doch durch die neue Terminisierung und das eine oder andere weitere geänderte Detail ändern sich die Ausgangslagen für Österreichs weitere Kandidat/inn/en dennoch.

Eine Erstinterpretation durch die Turnsport Austria-Spartenverantwortlichen:

  • Im Trampolinspringen dürften sich die Olympia-Chancen von Benny Wizani potenziell erhöht haben - weil de facto nun bereits ein Top-8-Finalplatz bei der EM (der für den Jugend-Olympia-Medaillengewinner greifbar erscheint) den Olympia-Startplatz bedeuten könnte.

  • In der Rhythmischen Gymnastik hingegen könnten für Nicol Ruprecht durch eine kleine Formulierungsänderung (die nun Sportlerinnen, die nicht an der WM 2019 teilgenommen haben, nicht mehr per se für Olympia ausschließt) ein paar weitere ernste Konkurrentinnen um die nur noch wenigen verbleibenden Startplätze hinzu kommen.

  • Bei den Kunstturnern ist der EM-Mehrkampf (der für Österreich die noch letzte realistische, wenn auch sehr schwierige Olympia-Chance darstellt) nun im zeitlichen Verlauf nicht mehr die finale Qualifikations-Gelegenheit, sondern danach werden noch die Weltcups 2021 folgen. Außerdem kommt (wie auch in de  anderen Sparten) ein weiterer für die Teilnahme zugelassener Geburtsjahrgang hinzu. Das wird vermutlich die Taktik in den Top-Ländern (die neben ihrem Team auch zusätzliche Einzelsportler qualifizieren können) verändern. Kompliziert? Ja! ...und für Österreich nicht unbedingt von Vorteil...

  • Bei den Kunstturnerinnen gibt es weiterhin keine greifbare Möglichkeit für einen zweiten österreichischen Startplatz, doch bleibt die Reserve-Position von Jasmin Mader ebenso aufrecht, wie Elisa Hämmerles bereits erfolgte gültige Qualifikation.

05/06/20

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